Profil
Ich bin zwar in Mailand geboren, aber die Stadt, die mich am meisten durch ihre architektonische Vielfalt beeinflusst hat, ist Genua: Dort bin ich aufgewachsen, dort habe ich studiert. In den engen Gassen mit hohen Bauten und Patrizierhäusern und den versteckten Gärten und Höfen, zwischen Bergen und Meer wurzelt meine Prägung für Architektur.
Nach dem Architekturstudium Tätigkeit an Hochbauprojekten in verschiedenen Architekturbüros in Berlin (unter anderem bei Volker Staab), München und Leipzig.
Seit Jahr 2000 Niederlassung als Freie Architektin in Leipzig, die Stadt die meine Wahlheimat geworden ist. Als selbständige Architektin Teilnahme an Sanierung von Bauobjekten, an internationalen Wettbewerben und Tätigkeit als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig.
Im Jahr 2000 während der Wirtschaftskrise, die am Ende der neunziger Jahren in Deutschland, vor allem Ostdeutschland, die Baubranche schwer getroffen hatte, Mitgründung vom Architektennetzwerks L21. Diese Initiative setzte sich mit dem Thema Schrumpfende Städte auseinander und legte den Grundstein für die späteren Wächterhäuser.
2004 Einladung mit L21 zur internationalen Ausstellung »Urban Regeneration« in Genua und 2005 »Shrinking cities-Schrumpfende Städte« in Leipzig/Halle.
2005-2006 Ideenentwicklung der Ausstellung Il Fascino del Disordine Realtà, Utopia e Progetto a Sampierdarena_Genua. (2007 Magazzini del Sale/ Genua)
Charme der Unordnung_ Realitätsutopie und Perspektive für Sampierdarena/Genua : Die urbane und architektonische Unordnung als Ressource und nicht als Problem, als einzigartiges Werkzeug zur sozialen Wiedergutmachung. Unordnung als Qualität, als Quelle der Schönheit.
Im Jahr 2006 Aufenthalt in Cambridge, Massachusetts (USA). Während dieser Zeit Visiting Critic an der Rhode Island School of Design und an der Graduate School of Design (GSD) in Cambridge.
Wie wir leben und wie wir wohnen beeinflusst unsere Lebensqualität. Noch mehr wenn wir älter werden.
Im Jahr 2012 Ideenentwicklung und Koordination als Kuratorin der Designausstellung Ü60 – Design für Ältere
Wenn gutes und schönes Design für unseren Alltag wichtig ist, dann aber nachhaltig!
Von 2015 bis 2018 Kuratorin im Kunstkraftwerk Leipzig für die erste jährlich stattfindende Up-Cycling Design Messe Ausstellung »Echt Alt/Original Old«.
Meine Arbeit als Architektin ist interdisziplinär. Verschiedene Projekte werden zusammen mit Grafikern, Designern, Landschaftsplanern, Bauingenieuren und Städtebauern entwickelt.
Seit 2018 Vorstandsmitglied der SYN-Stiftung in Halle(Saale).
Die Stiftung ist 2009 gegründet worden und widmet sich der Zusammenführung von Kunst, Design und Wissenschaft in modellhaften Kultur- und Bildungsprojekten.
2019
Juryteilnahme für die SYN Award und Fraunhofer Material Preis
Juryteilnahme für das International Upcycle Art & Design competition Gwanggmyeong Upcycleartcenter
2020-2022
Zusammenarbeit mit Halle 14 für das Projekt The Future of Cities not for granted
Was mir wichtig ist…
Architektur als komplexes Bühnenbild. Für die Realisierung bedarf es verschiedene Disziplinen: Grafik, Design, Soziologie, Kunst und Landschaftsplanung. Die große Herausforderung und das wichtigste Ziel sind, alles in Einklang zu bringen.
Statt reiner REkonstruktion steht die REInterpretation von Architektur im Vordergrund. Und noch: Altes neben Neuem erzeugt spannende, unerwartete Lösungen. Lokale Baumaterialien und traditionelles Handwerk sind mir sehr wichtig und sollen mit neuen nachhaltigen Technologien verbunden werden.
Innen- und Außenräume bilden ein Gleichgewicht. Drinnen verbringen wir den Großteil unserer Zeit. Deshalb ist die Gestaltung durch Licht, Oberfläche, Raumverhältnisse und Möbel ebenso wichtig wie die Gestaltung des Draußen.
Keiner will allein alt werden. Eine der größten Herausforderungen in der Architektur heute ist es, neue Stadtwohnmodelle für eine immer mehr älter werdende Gesellschaft zu entwickeln.
…und Architektur soll auch schön sein. Ein Stadtbild soll neue Perspektiven eröffnen, interessante Details anbieten, überraschen, neugierig machen. Durch billige Materialien und immergleiche Bautypen verarmt nicht nur die Stadt, sondern auch der Mensch, der in dieser Stadt lebt. Alle haben das Recht auf Schönheit.