Urbane Obsoleszenzen

Titel Urbane Obsoleszenzen
Podiumsgespräch/16 BDA-TAG
Ort Halle 14 Spinnerei, Leipzig
Zeit 2021
Gäste
Stefan Rettich, Architekt
Neven Allanic, Künstler
Julia Köpper, Oktagon Arch.
Philipp Stapel, Oktagon Arch.
Moderation
Lilly Bozzo-Costa, Architektin
Uwe Brösdorf
Vorsitzender BDA Sachsen

Urbane Obsoleszenzen

Neue typologische Ressourcen für die Innenentwicklung am Beispiel der Leipziger Baumwollspinnerei

Unter dem Motto „Kreatives Unterlassen. Bauen nach dem Wachstum“ findet dieses Jahr der 16.Tag des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) dezentral an verschiedenen Austragungsorten statt. In der Halle 14 werden zum Auftakt einleitende Vorträge aus Berlin übertragen. Anschließend widmet sich die Leipziger Veranstaltung den Themenkomplexen der Stadt- und Freiraumplanung, Interimskonzepte und bauen im Bestand aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Halle 14 präsentiert ihre Mobile Bibliothek mit einer Auswahl an Büchern zu Urbanismus, Architektur, Stadtplanung und urbaner Kunst.

Stefan Rettich

Architekt und Professor für Städtebau an der Universität Kassel.Von 2011-2016 war er Professor für Theorie und Entwerfen an der Hochschule Bremen, zuvor lehrte er vier Jahren am Bauhaus Kolleg in Dessau. Er ist Gründungspartner und Mithaber von KARO* Architekten. Er ist co-Grunder der Initiative L21.Seit 2019 ist er zudem Stellvertretender Institutsleiter des Institut für Urbane Entwicklung an der Universität Kassel. Das Institut befasst sich, aus dem Blickwinkel der verschiedenen mit Stadtplanung verbundenen Disziplinen, mit Strategien und Vorschläge für eine nachhaltige Entwicklung von Statd und Region. Es tritt für eine veranwortungsvolle Steuerung und Politik in der räumliche Planung sowie bei der Begleitung urbaner Prozesse ein.

Julia Köpper + Philipp Stapel 

sind ein Teil des leipziger Architekturkolletivs Octagon. Als interdisziplinäres Planungsbüro bewegt sich die Arbeit des Kollektivs im Spannungsfeld zwischen räumlicher Gestaltung und sozialen Fragestellungen. „Wir entwerfen aus dem Freiraum heraus, um Orte für unterschiedlichste Stadtbewohner*innen zu schaffen und Flächen für ökologische Vilefalt zu entwickeln“.In ihrem Tätigkeitsfeld liegen sowohl stadträumliche Studien, Konzepte & Planungen als auch hochbauliche Aufgaben und künstlerische Interventionen.

„Mit experimentellen Formaten wie künstlerischen Installationen oder performativen Eingriffen verfolgen wir einen prozesshaften, iteraktiven Ansatz mit dem Orte temporär gestaltet, Raumwirkungen ausgelotet und neue Vorgehensweisen getestet werden. Ort und Kontext werden hierbei auch aus der Nutzerperspektive betrachtet. Das Experiment ist zugleich eine Methode des Erkenntnisgewinns, aus welcher Wechselwirkungen zwischen klassischen Entwurfsstrategien und experimentellem Ansatz entstehen können.“

Neven Allamic

ist Künstler, gründete 2008 das deutsch- Französische Kunstnetzwerk und Residenzprogramm, Fugitiv in Leipzig den heutigen Bureau Muséal. Ist Meisterschüler im Fach Medienkunst an der Hochschue für Grafik und Buchkunst in Leipzig gewesen. Heute lebt und arbeitet in Deutschland und Frankreich.

 „Meine künstlerische Praxis ist polymorph: Installation, Objekt, Performance, Fotografie, Video und Zeichnung. Es dreht sich um Themen wie Wahrnehmung, Illusion, Szenerie, Spiel, Emanzipation und Repräsentation. Wenn sich meine Praxis in Richtung Installation bewegt, stellt sich die grundlegende Frage nach dem Einfluss des Raumes auf unsere Wahrnehmung, nach dem Einfluss, den er auf uns haben kann, und nach dem Weg, dem wir folgen müssen, um uns von ihm zu emanzipieren. Die Frage Wo bin ich? wird dann zu einer Methodik für die Konstruktion der Anlage. Gleichzeitig hinterfragt sie den Ort, der einlädt und damit eine Resonanz ermöglicht, die zur Konstruktion eines poetischen Raums führt.“