Bergakademie Freiberg
Aus dem Erläuterungsbericht
»Die Stadt Freiberg ist der viertgrößte Universitätsstandort Sachsens und blickt auf eine lange studentische Tradition zurück. Die Bergakademie gehört im Bereich Maschinenbau zu den führenden Standorten in Deutschland. Mit etwa 5.000 Studierenden bildet die Studentenzahl einen Anteil von mehr als 12 % der Gesamteinwohnerzahl. Das Campusgelände der Bergakademie grenzt zentrumsnah nördlich an die Altstadt. Das Stadtbild im Zentrum wird von gut erhaltenen Stadtstrukturen im historischen Altstadtkern mit gemischter Nutzung geprägt. Optimale Voraussetzungen also für ein befruchtendes, lebendiges Miteinander von Stadt und Universität. Die Realität sieht leider anders aus. Zwischen Stadt und Universität existiert sowohl räumlich als auch funktionell eine starke Trennung. Das Studentenleben findet häufig außerhalb der Stadt statt. Als Gründe fürfehlende Aktivitäten der Studenten innerhalb der Stadt werden fehlende Angebote, unflexible Öffnungszeiten von Institutionen und Einzelhandel etc. Neben den weichen Faktoren bilden Defizite, unter anderem im Verkehrskonzept, die Ursache für die physische Trennung der beiden Protagonisten Stadt und Universität. Das Ziel des städtebaulichen Masterplanes muss die Verknüpfung der zentralen Bereiche der Stadt mit dem Campus sein, um die Basis für ein funktionierendes und lebendiges Stadtleben zu schaffen. Es gilt die vielfach vorhandenen Potenziale zu nutzen und somit den Wissenschaftsstandort Freiberg langfristig zu beleben und zu festigen.«
Szenario – Drei Plätze
Das Ziel des Szenarios ist es, den Uni-Campus und die Innenstadt miteinander zu verbinden. Das soll durch eine Sequenz von offenen und geschlossenen Räumen erreicht werden. Dabei soll keine Hauptachse entstehen, sondern mehrere Achsen, die sich, wie bei einer mittelalterlichen Stadtstruktur, einander zuordnen. Erst beim Flanieren entdeckt man die Stadt und den Campus: kleine Plätze, Brunnen, Neu- und Altbauten, Kunst im öffentlichen Raum. Studierende und BesucherInnen sowie BewohnerInnen werden sich besser orientieren können und neue Aufenthaltsräume erhalten.